ZITATE 2006

Er singt mit ironischem Herzblut und führt all die kritischen Liedermacher und rauchigen Rocker ad absurdum.

Tapfer erhebt er seine Stimme, die ebenso linkisch daher kommt wie der ganze dünne Kerl. Er ist der, an dem unser Staunen scheitert, an dem unser Intellekt strandet und an dem unser Lacher sich mit Gänsehaut auf den Weg macht zur Befreiung. Seine ungeheure Sprachgewalt verschluckt entschuldigend die aufkommende Verwunderung über die aufgeklappten Falltüren, in die er uns hineinschubst, und erotisiert den Verstand für alle Facetten des Lebensspiels. Die blinken und blitzen in den philosophischen Diskursen, die er mit sich selber führt.

Zitat aus „Main Echo” vom 18. September 2006

Es wundert eigentlich niemanden mehr. Olaf Schubert hat mal wieder eine Ehrung abgeräumt.

Am Sonntag bekam er den Berlin-Preis beim Großen Kleinkunstfestival im Theater Wühlmäuse. Der Dresdner Kult-Komiker ließ die Konkurrenz einfach hinter sich. „Wie immer mit rumstehen und quatschen” sagt Olaf Schubert. Das Publikum hat auf jeden Fall gejohlt. Der Mann mit den gehaltvollen Sätzen sieht das so: „Ich bin epochal angekommen”.

Zitat aus „Sächsische Zeitung” vom 29. August 2006

Dieser Mann ist ein Phänomen des Ostens, untergewichtig und überbegabt.

Zitat aus „Stuttgarter Zeitung” vom 13. Mai 2006

Für seine Verdienste als trotziger, tragikomischer Gegenwartschronist wurde er mit dem Salzburger Stier ausgezeichnet.

Vor Sendungsbewusstsein bebend, wettert Schubert gegen die Kälte. Nicht nur gegen Gefühlsarmut. Er findet auch kalte Butter zu hart.

Zitat aus „Berliner Morgenpost” vom 6. Mai 2006

Olaf Schubert pflügt als intellektueller Tor durch die Schwelle des Menschseins.

Fremdwörter erweitert er ins Befremdliche. Seine Formulierungen passen dann, wenn sie unpassend sind. Im Sinnlosen findet er Sinn wie in der Doppelsinnigkeit.

Zitat aus „Oberösterreichische Nachrichten” vom 8. April 2006

Mit einer Bühnenfigur unterhalten zu können, die stammelt, auf der Bühne mit einem gelben Pullunder auf nackter Haut und verwaschenen Jeans herumstakst, die nicht singen kann und die jeden angefangenen Satz nur ungelenk zu Ende spricht, erfordert großes Talent.

Olaf Schubert besitzt es. Er schöpft aus umständlichem Behörden- und schlechtem Journalistendeutsch, verfügt über einen riesigen Fundus untauglicher Synonyme und veralteter Verben und konstruiert unbeschwert falsche Flektionen und Formulierungsungeheuer. Olaf Schubert kultiviert den Nonsens, und das beherrschen nur wenige.

Zitat aus „WAZ Lokalausgabe Herne” vom 3. März 2006